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Schmerz ist eine unangenehme sensorische und emotionale Erfahrung, die mit einer tatsächlichen oder potenziellen Gewebeschädigung verbunden oder dieser ähnlich ist. Schmerz soll uns darauf aufmerksam machen, dass etwas nicht in Ordnung sein könnte. Für Menschen, die unter chronischen Schmerzen leiden, kann der Zustand lähmend sein und viele Aspekte des Lebens beeinträchtigen. Lesen Sie weiter, um mehr über die Erkrankung, einschließlich der Symptome und Behandlungsmöglichkeiten, zu erfahren.

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Was ist chronischer Schmerz?

Die International Association for the Study of Pain beschreibt chronische Schmerzen als „Schmerzen, die über die normale Zeit der Gewebeheilung hinaus andauern“. Chronische Schmerzen sind als Schmerzen definiert, die über einen Zeitraum von mehr als 3 Monaten andauern oder wiederkehren. Sie können durch komplexe psychologische und soziale Faktoren bestimmt werden.

Was sind die wichtigsten Arten von chronischen Schmerzen?

Chronische Schmerzen sind eine langfristige Erkrankung. Beispiele sind Arthritis, Fibromyalgie, Migräne und Rückenschmerzen. Chronische Schmerzen lassen sich prinzipiell in drei Kategorien einteilen:

  • Neuropathischer Schmerz: Dieser ist auf eine Nervenschädigung zurückzuführen.
  • Nozizeptiver Schmerz: Nozizeptoren sind die Nervenrezeptoren, die bei einer Verletzung aktiviert werden. Bei chronischen Schmerzen können die Rezeptoren auch nach der Heilung der Verletzung noch Schmerzbotschaften aussenden.
  • Idiopathischer Schmerz: Dies sind Schmerzen, die keine offensichtliche Ursache haben.

Wie viele Menschen leiden an chronischen Schmerzen?

Mindestens 10 % der Weltbevölkerung leidet unter chronischen Schmerzen. Schätzungen der Prävalenz in einigen Ländern und Regionen liegen dagegen bei 20-25 %. Weltweit entstehen jedes Jahr bei einem von 10 Menschen chronische Schmerzen. In Europa geben fast 20 % der erwachsenen Bevölkerung an, mäßige oder starke chronische Schmerzen zu haben. Das entspricht 150 Millionen Menschen.

Symptome

Die genauen Symptome variieren zwar von Person zu Person, chronische Schmerzen werden jedoch als Schmerzen betrachtet, die über die normale Heilungszeit hinaus andauern. Normalerweise werden Schmerzen als chronisch bezeichnet, wenn sie länger als über einen Zeitraum von drei bis sechs Monaten andauern oder wiederkehren.

Was sind die Symptome von chronischen Schmerzen?

Wenn ein Schmerz länger als 12 Wochen anhält, wird er als chronisch betrachtet. Der Schmerz könnte mit einem früheren Trauma oder einer Verletzung in Verbindung stehen, oder er könnte durch eine Schädigung des Nervensystems (z. B. Ischias) verursacht sein. Bei älteren Menschen kann er sich aufgrund einer degenerativen Erkrankung wie Arthrose entwickeln. Chronische Schmerzen können die Fähigkeit, tägliche Aktivitäten auszuführen, beeinträchtigen und sich auf den Schlaf und die psychische Gesundheit auswirken. Betroffene schränken u. U. ihre Aktivitäten ein, um die Schmerzen zu minimieren, und können dadurch an Gewicht zunehmen und lethargisch werden. Zu den Auswirkungen auf das tägliche Leben, die mit langfristigen Schmerzen verbunden sind, gehören:

  • Weniger Beteiligung an familiären oder sozialen Aktivitäten
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Fehltage bei der Arbeit
  • Veränderungen im Sexualleben

Was sind die Stadien des chronischen Schmerzes?

Chronische Schmerzen sind eine langfristige Erkrankung, mit der die Betroffenen unter ärztlicher Aufsicht mit Hilfe schmerztherapeutischer Techniken zu leben lernen. Der Schmerz kann konstant oder unterbrochen auftreten, an manchen Tagen kann er so stark sein, dass er lähmt. Aber es ist die Langlebigkeit chronischer Schmerzen, die es schwierig macht, damit umzugehen. Neben den körperlichen Symptomen treten häufig auch seelische Störungen auf.

Einige spezifische Erkrankungen, z. B. Rückenschmerzen, können als akute Schmerzen nach einer Verstauchung oder Zerrung beginnen, aber deutlich länger anhalten als erwartet. Als Behandlung kommt häufig ein stufenweiser Ansatz zum Einsatz, der mit dem Selbstmanagement beginnt und sich bis hin zu Physiotherapie, pharmakologischer Behandlung oder sogar einer Operation erstreckt. Jeder Patienten mit chronischen Schmerzen hat diesbezüglich einen ganz individuellen Leidensweg.

Was sind die frühen Anzeichen für chronische Schmerzen?

Chronische Schmerzen sind als Schmerzen definiert, die über einen Zeitraum von mehr als 3 Monaten andauern oder wiederkehren. Der genaue Schmerz ist bei jedem Menschen sehr unterschiedlich. Chronische Schmerzen können in jedem Teil des Körpers auftreten. Sie können gleichmäßig oder unterbrochen auftreten und ohne offensichtlichen Grund kommen und gehen; sie können sich stechend oder dumpf anfühlen. Wenn ein Schmerz über einen längeren Zeitraum anhält, kann er als chronischer Schmerz eingestuft werden.

Ursachen, Risikofaktoren und Lebenserwartung

Was verursacht chronische Schmerzen?

Chronische Schmerzen sind häufig und haben viele verschiedene Ursachen. Während der Schmerz mit anderen medizinischen Einschränkungen, Traumata oder Verletzungen zusammenhängen kann, kann er auch durch Probleme mit dem Nervensystem verursacht werden, das trotz fehlender offensichtlicher Gewebeschädigung Schmerzsignale an das Gehirn senden kann.

Mögliche Ursachen für chronische Schmerzen sind:

  • Krebs: Chronische Schmerzen können entweder als Folge der Krankheit oder ihrer Behandlung auftreten.
  • Verletzungen: Chirurgische oder unfallbedingte Verletzungen des Gewebes können zu chronischen Schmerzen führen.
  • Erkrankungen des somatosensorischen Nervensystems: Derartige Erkrankungen können zu peripheren und zentralen neuropathischen Schmerzen führen.
  • Sekundäre muskuloskelettale Schmerzen: Eine Grunderkrankung kann an anderer Stelle chronische Schmerzen in Knochen, Gelenken und Sehnen verursachen.

Ist chronischer Schmerz erblich bedingt?

Chronische Schmerzen selbst sind nicht erblich. Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass einige Bedingungen, die zu chronischen Schmerzen führen können, erblich sein können.

Ein britisches Forscherteam führte eine Studie mit 8.000 Zwillingspaaren durch und untersuchte vier Erkrankungen, bei denen chronische Schmerzen auftreten können: Reizdarmsyndrom, muskuloskelettale Schmerzen, Unterleibsschmerzen und trockenen Augen. Die Studie zeigte, dass, wenn ein eineiiger Zwilling an einer dieser Krankheiten litt, es wahrscheinlich war, dass der andere Zwilling ebenfalls davon betroffen war. Da eineiige Zwillinge praktisch den gleichen genetischen Code haben, deutet dies auf ein vererbbares Element für diese Erkrankung hin.

Wer bekommt chronische Schmerzen?

In einer 2019 im British Journal of Anaesthesia veröffentlichten Studie überprüften Forscher Studien, die den Zusammenhang zwischen unzähligen Risikofaktoren, darunter biologische, psychologische und sozioökonomische Faktoren und der Entwicklung, Persistenz oder Schwere chronischer Schmerzen untersuchten. Sie fanden heraus, dass der wichtigste klinische Risikofaktor (oder das „charakteristische Anzeichen“) für die Entwicklung chronischer Schmerzen das Vorhandensein einer anderen Stelle mit akuten Schmerzen im Körper ist. Mit anderen Worten: Bei Menschen, die kurzzeitig starke Schmerzen haben (z. B. als Folge einer Verletzung), besteht eine höhere Wahrscheinlichkeit, chronische Schmerzen zu entwickeln, als bei Menschen ohne Schmerzen.

Die Studie fand auch heraus, dass Patienten mit Depressionen oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen häufiger unter chronischen Schmerzen litten als solche ohne.

Obwohl das Alter kein entscheidender Faktor für das Auftreten von chronischen Schmerzen ist, wird es mit zunehmendem Alter wahrscheinlicher, dass Zustände eintreten, die zu chronischen Schmerzen führen könnten.

Wie lange kann man mit chronischen Schmerzen leben?

Chronische Schmerzen verringern nicht die Lebenserwartung. Außerdem finden die meisten Patienten Wege, mit ihren Schmerzen umzugehen, um ein erfülltes Leben zu führen. Chronische Schmerzen bringen zwar niemanden um, aber sie können die Lebensqualität und die psychische Gesundheit stark beeinträchtigen. Bei Menschen mit starken chronischen Schmerzen ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie Selbstmordgedanken haben, doppelt so hoch wie bei anderen.

Diagnose

Wenn jemand glaubt, unter chronischen Schmerzen zu leiden, ist es wichtig, einen Arzt aufzusuchen, damit dieser eine Diagnose stellen kann.

Wie wird chronischer Schmerz diagnostiziert?

Da die Schmerzmessung subjektiv und für jeden Einzelnen sehr persönlich ist, muss die medizinische Fachkraft eine systematische und umfassende Beurteilung durchführen, um den Schmerz zu charakterisieren. Dazu gehört z. B., festzustellen, ob es sich um einen brennenden, stechenden oder pochenden Schmerz handelt. Außerdem müssen die Auswirkungen der Schmerzen auf das Leben der Person geklärt werden. Dabei werden alle anderen medizinischen und psychologischen Probleme berücksichtigen. Im Rahmen der Beurteilung kann eine körperliche Untersuchung erforderlich sein, und es ist wichtig, alle Schmerzbehandlungen, die ausprobiert wurden, zu besprechen und zu bewerten. Dies alles trägt dazu bei, ein klareres Verständnis für die Schmerzen und den möglichen Nutzen einer Behandlung zu erlangen.

Eine detaillierte Schmerzbeurteilung ermöglicht es der medizinische Fachkraft festzustellen, ob die auftretenden Schmerzen einem bekannten Schmerzsyndrom entsprechen oder ob eine strukturelle Erkrankung vorliegt, die den Schmerz erklären kann. Dies kann dann helfen, ein Verständnis dafür zu entwickeln, was den Schmerz aufrechterhält und ob die Ursache physischer oder psychischer Natur ist. Bei der Beurteilung werden auch alle negativen Auswirkungen der Schmerzen auf die körperliche und soziale Funktionen beleuchtet. Außerdem werden etwaige Begleitprobleme untersucht, die möglicherweise gleichzeitig behandelt werden müssen.

Untersuchungen zur Diagnose von chronischen Schmerzen

Es gibt zwar keine spezifische Untersuchung für die Diagnose von chronischen Schmerzen, es existieren jedoch Hilfsmittel, die ein Arzt verwenden kann, um die Schwere der Schmerzen und die Auswirkungen auf das tägliche Leben zu bestimmen. Ein Schmerzfragebogen kann dabei helfen, eine klare Anamnese des Schmerzes zu erheben und gleichzeitig die Art und den Schweregrad des Schmerzes zu beurteilen. Der Fragebogen kann im Laufe der Zeit verwendet werden, um festzustellen, welche Behandlungen wirken. Die drei Arten von Fragebögen, die üblicherweise verwendet werden, bewerten Schmerzen auf einer numerischen Skala, einer verbalen Skala oder einer visuellen Skala.

Zusätzlich zu den Schmerzfragebogen gibt es weitere Methoden, die zur Diagnose chronischer Schmerzen herangezogen werden können. Diese hängen von der Art des Schmerzes ab, aber im Falle einer peripheren Neuropathie könnte z. B. ein Nervenfunktionstest, die sog. Elektromyographie (EMG), eingesetzt werden. Dabei wird eine Elektrode in einen Muskel eingeführt, um die elektrische Aktivität aufzuzeichnen und Nervenschädigungen zu erkennen. Gleichzeitig kann die Nervenleitgeschwindigkeit gemessen werden, um die Reaktionen der Nerven auf elektrischen Strom aufzuzeichnen. Dabei wird eine flache Elektrode auf der Haut angebracht, die schwachen elektrischen Strom abgibt.

Behandlung und Medikamente

Wie werden chronische Schmerzen behandelt?

Die Behandlungspläne sind auf den Einzelnen zugeschnitten und bestehen in der Regel aus einer Kombination von Medikamenten, Bewegung und Physiotherapie. Eine einzelne Methode alleine bringt keine vollständige Schmerzlinderung. Die meisten Patienten sind jedoch in der Lage, eine Kombination von Behandlungsmöglichkeiten zu wählen, die ihnen hilft, den Schmerz zu bewältigen. Den Patienten wird in der Regel geraten, möglichst weiterzuarbeiten, auch wenn manchmal nur ein reduziertes Arbeitspensum möglich ist, da dies von den Schmerzen ablenken kann. Wenn Sie Ihr Leben so normal wie möglich weiterführen, können Sie das Risiko verringern, sich niedergeschlagen zu fühlen und eine Depression zu entwickeln. Jeder Behandlungsplan berücksichtigt die Präferenzen und die Situation des jeweiligen Patienten. So wird schließlich ein Behandlungspaket geschnürt, das auf die Schmerzsymptome und alle anderen damit verbundenen Probleme eingeht, so z. B. Niedergeschlagenheit, Angstzustände oder Schlafstörungen.

Medikation

Freiverkäufliche Schmerzmittel wie nicht-steroidale Antirheumatika, Analgetika und einfache Opioide können zwar zur Schmerzlinderung beitragen, sind jedoch keine langfristige Lösung. Da die Erkrankung bei jedem Patienten anders verläuft, wird jedes Behandlungsschema auf den Einzelnen zugeschnitten und sollte von einem Arzt überwacht werden. In einigen Fällen können Schmerzmittel oder Steroidinjektionen verabreicht werden. Antikonvulsiva (Antiepileptika) können zur Behandlung verschiedener neuropathischer Schmerzen eingesetzt werden, während Beruhigungsmittel oder Mittel gegen Angstzustände zur kurzfristigen Behandlung von Schlafstörungen infolge chronischer Schmerzen verschrieben werden könnten. Antidepressiva können ebenfalls verabreicht werden, da einige Antidepressiva eine spezielle Indikation für die Behandlung bestimmter Formen von chronischen Schmerzen haben und einige Menschen mit chronischen Schmerzen auch an Depressionen leiden. Zu den Arten von Antidepressiva, die verschrieben werden können, gehören trizyklische Antidepressiva und selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer.

Therapie

Es ist wahrscheinlich, dass ein Arzt jemanden mit chronischen Schmerzen an Fachkräfte verweist, die Selbsthilfetechniken zur Bewältigung der Schmerzen anbieten. Physiotherapie ist eine gängige Behandlung für chronische Schmerzen und kann Manipulation, Dehnungsübungen und Übungen zur Schmerzlinderung beinhalten. Der Physiotherapeut wird den Schmerz und seine Auswirkungen auf das tägliche Leben verstehen wollen, damit er der Person helfen kann, wieder ein besseres Leben zu führen. Der Physiotherapeut wird wahrscheinlich Übungen anbieten, die zu Hause durchgeführt werden können, um die Symptome zu lindern. Für viele Patienten stellt diese Art der Schmerzbehandlung eine effektive Möglichkeit dar, den Alltag zu bewältigen.

Intervention

Es werden viele Techniken empfohlen, die dabei helfen können, mit chronischen Schmerzen umzugehen. Dazu gehören:

  • Tiefes Atmen: Die Kontrolle der Atmung und die Konzentration auf jeden Atemzug hilft dem Körper, sich zu entspannen, was den Schmerz reduzieren kann.
  • Geist-Körper-Therapien: Dies sind Techniken, die darauf abzielen, den Geist zu nutzen, um die Symptome des Körpers zu beeinflussen. Beispiele sind Hypnose, kognitive Verhaltenstherapie und Meditation.
  • Heiße oder kalte Kompressen: Diese können einzeln oder in Kombination verwendet werden. Körperliche Hilfsmittel können ebenfalls nützlich sein, je nachdem, wo der Schmerz sitzt.
  • Komplementäre oder alternative Therapien: Einige Patienten finden, dass Akupunktur und andere Therapien eine gewisse Linderung ihrer Symptome bringen.
  • TENS (transkutane elektrische Nervenstimulation): Dies ist eine Methode zur Schmerzlinderung, bei der ein schwacher elektrischer Strom zum Einsatz kommt. Es wird ein Gerät mit Elektroden am Körper befestigt, die ein elektrisches Signal abgeben, das die zum Rückenmark und Gehirn gesendeten Schmerzsignale reduzieren kann. Diese Geräte können für den Heimgebrauch gekauft und in einigen Fällen auch gemietet werden. Sprechen Sie am besten mit einer medizinische Fachkraft, bevor Sie diese Option in Betracht ziehen.

Ernährung

Obwohl es keine soliden wissenschaftlichen Nachweise dafür gibt, dass eine bestimmte Ernährung chronische Schmerzen lindern kann, wird der Verzehr verschiedener Lebensmittel für einen gesunden Lebensstil empfohlen, darunter Obst und Gemüse. Eine gesunde Ernährung optimiert die Energie und bringt die Hormone ins Gleichgewicht, was bei den Symptomen helfen kann.

Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass bei Menschen mit chronischen Schmerzen eine Ernährungsumstellung durch Ergänzung der Ernährung mit spezifischen Nährstoffen sinnvoll sein kann(8).

Körperliche Betätigung

Kurze Ruhepausen können zwar den Schmerz lindern, zu viel Ruhe kann jedoch das Verletzungsrisiko erhöhen, wenn die Person versucht, sich wieder körperlich zu betätigen. Körperliche Betätigung wird als Teil einer täglichen Routine für Menschen mit chronischen Schmerzen empfohlen, da sie den Muskeltonus, die Kraft und die Flexibilität verbessert. Für viele Menschen kann tägliche körperliche Betätigung die Anzahl der schlechten Schmerztage reduzieren oder zumindest dazu führen, dass die Schmerzen besser beherrschbar werden. Dies liegt daran, dass Bewegung das natürliche Schmerzmittel des Körpers, Endorphine, freisetzt. Zu den hilfreichen sanften körperlichen Betätigungen, die Sie ausprobieren können, gehören Gehen, Schwimmen, die Benutzung eines Heimtrainers und Yoga.

Prävention

Chronische Schmerzen sind eine ernstzunehmende Erkrankung, die das Leben der Betroffenen oft stark beeinträchtigt und das Gesundheitswesen belastet. Leider gibt es keine bewährte Präventivmaßnahme für diese Erkrankung. Jedoch können chronische Schmerzen, die sich als Folge einer schweren oder plötzlichen Verletzung entwickeln, manchmal durch die richtige Behandlung der ursprünglichen Verletzung verhindert werden.

Wissenschaftliche Studien

Da chronische Schmerzen ein Leiden sind, von dem weltweit so viele Patienten betroffen sind, ist es nicht verwunderlich, dass es eine Fülle von wissenschaftlichen Studien zu diesem Thema gibt. Diese reichen von der Wirksamkeit der Behandlungsmöglichkeiten bis hin zur Verbreitung der Erkrankung. An Forschungseinrichtungen auf der ganzen Welt gibt es ganze Abteilungen, die sich mit der Erforschung der Schmerztherapie beschäftigen.

Die Europäische Kommission fördert derzeit ein internationales Verbundforschungsprojekt namens QSPainRelief, das zehn Partnerinstitutionen aus fünf europäischen Ländern und den USA zusammenbringt, um neue personalisierte Behandlungen für chronische Schmerzpatienten zu entwickeln und umzusetzen. Das auf fünf Jahre festgelegte Projekt begann im Januar 2020 und zielt darauf ab, mit Hilfe von Computer- und mathematischen Modellen die Medikamentenentwicklung zu unterstützen. Auf diese Weise soll die Forschung geleitet werden, um verschiedene Kombinationen von bestehenden Medikamenten zu identifizieren, die diesen Patienten Linderung verschaffen können.

Referenzierte Quellen

  1. International Association for the Study of Pain, Subcommittee on Taxonomy. Classification of chronic pain: descriptions of chronic pain syndromes and definitions of pain terms. Pain Suppl. 1986;3:S1-S226. PMID: 3461421
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  3. Breivik H, Collett B, Ventafridda V, Cohen R, Gallacher D. Survey of chronic pain in Europe: prevalence, impact on daily life, and treatment. Eur J Pain. 2006;10:287-333. doi: 10.1016/j.ejpain.2005.06.009
  4. Treede RD, Rief W, Barke A et al. A classification of chronic pain for ICD-11. Pain. 2015;156(6):1003-1007. doi: 10.1097/j.pain.0000000000000160 
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  7. Racine M. Chronic pain and suicide risk: a comprehensive review. Prog Neuropsychopharmacol Biol Psychiatry. 2018;87(Pt B):269-280. doi: 10.1016/j.pnpbp.2017.08.020
  8. Philpot U, Johnson M. Diet therapy in the management of chronic pain: better diet less pain? Pain Manag. 2019;9(4):335-338. doi: 10.2217/pmt-2019-0014
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