Die Darmgesundheit umfasst die Funktion aller Organe des Verdauungssystems und hat einen großen Einfluss auf viele Aspekte unserer allgemeinen Gesundheit und unseres Wohlbefindens. Erfahren Sie, wie Sie Ihr Verdauungssystem in gutem Zustand halten und was passiert, wenn es aus dem Gleichgewicht gerät.

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Was bedeutet "Darmgesundheit"?

“Darmgesundheit” ist ein Überbegriff, der Zustände im Zusammenhang mit dem Magen-Darm-Trakt (Gastrointestinal- oder Verdauungstrakt) und beschreibt die Auswirkungen, die diese auf das allgemeine Wohlbefinden haben können. Der Verdauungstrakt beginnt schon im Mund und endet am Enddarm. Er umfasst alle Organe des Verdauungssystems, wie Speiseröhre, Magen, Dünn- und Dickdarm.

Zu den Darmproblemen zählen alltägliche Verdauungsbeschwerden wie Verstopfung und Durchfall, aber auch Erkrankungen wie das Reizdarmsyndrom (RDS).

Was zeichnet eine gute Darmgesundheit aus?

Die Gesundheit des Gastrointestinaltrakts wird oft als „Darmgesundheit“ bezeichnet, der Begriff bezieht sich aber im Allgemeinen auf den Zustand des gesamten Verdauungstraktes. Der Darm hat einen bedeutenden Einfluss auf die Gesundheit des restlichen Körpers, da sich darin Billionen von Mikroorganismen (einschließlich Bakterien und anderer Lebensformen) befinden, die eine Schlüsselrolle dabei spielen, Verdauung, Immunfunktion, Gewichtsregulierung und sogar Stimmung und Emotionen im Gleichgewicht zu halten.

Dieses schlaue und komplexe Ökosystem wird auch als „Mikrobiom“ des Darms bezeichnet. Es ist wichtig, dass das Mikrobiom gesund und ausgeglichen ist, um die Gesundheit der Verdauung sowie ein starkes Immunsystem, ein stabiles Körpergewicht und ein positives mentales Wohlbefinden aufrecht zu erhalten.

Ein gesundes Darm-Mikrobiom sorgt für Folgendes:

  • Es hilft dem Körper, Nährstoffe aufzunehmen.
  • Es baut Nahrung ab und unterstützt so die Verdauung.
  • Es unterstützt und trainiert das Immunsystem.
  • Es ermöglicht es guten Bakterien, sich leicht zu vermehren und hält schädliche Bakterien in Schach, um das Gleichgewicht aufrechtzuerhalten.
  • Es beeinflusst die mentale und emotionale Gesundheit positiv.
  • Es unterstützt die Entwicklung und Funktion des Gehirns, wie Gedächtnis und Aufmerksamkeit.

Die Darm-Hirn-Achse

Viele Wissenschaftler sagen, dass der Körper im Grunde zwei Gehirne hat: eines im Kopf und eines im Darm. Beide entwickeln sich bei der Empfängnis aus der gleichen Art von Gewebe, später wird aus einem Teil das zentrale Nervensystem (Gehirn und Rückenmark) und aus dem anderen das enterische Nervensystem (der Darm).

Beide werden von den gleichen Hormonen und Neurotransmittern gesteuert. Sie sind durch den Vagusnerv verbunden und stehen in ständiger Kommunikation miteinander. Diese einzigartige Verbindung ist als „Darm-Hirn-Achse“ bekannt und wird oft verwendet, um das Gefühl von „Grummeln im Bauch“ zu erklären, wenn sich jemand nervös oder ängstlich fühlt, was zeigt, wie eng Stress mit der Darmgesundheit verbunden ist.

Einer der wichtigsten Neurotransmitter bei der Regulierung und Steuerung der Stimmung ist Serotonin, oft auch als „Glückshormon“ bezeichnet. Der Darm produziert etwa 95 % des Serotonins im Körper, und Veränderungen im Serotoninspiegel wirken sich sowohl auf den Darm als auch auf das Gehirn aus.

Ursachen für eine schlechte Darmgesundheit

Eine schlechte Darmgesundheit beginnt oft mit allgemeinen Beschwerden wie Verstopfung, Durchfall, Blähungen, Völlegefühl und Sodbrennen. Diese Symptome kommen und gehen in der Regel von allein und meist handelt es sich nicht um etwas allzu Ernstes, obwohl sie trotzdem noch ein großes Maß an Unbehagen und Unterbrechung des täglichen Lebens verursachen können.

Das Reizdarmsyndrom (RDS) ist eine häufige Erkrankung, bei der sich der Dickdarmmuskel häufiger als normal zusammenzieht, was Bauchschmerzen und Krämpfe verursacht. Weitere Symptome des Reizdarmsyndroms sind veränderte Stuhlgewohnheiten, Blähungen, Völlegefühl, Verstopfung und Durchfall.

In schwerwiegenderen Fällen kann eine schlechte Darmgesundheit zu chronischen Schwierigkeiten und Erkrankungen führen, die den Verdauungstrakt betreffen.

Worauf Sie achten sollten

Wenn Darmbakterien aus dem Gleichgewicht geraten, kann dies weitreichende Auswirkungen auf die Gesundheit von Körper und Geist haben.

Die folgenden Anzeichen können erste Hinweise sein, dass die Darmgesundheit nicht so gut funktioniert, wie sie sollte. Jedes dieser Anzeichen könnte darauf hindeuten, dass Sie der Darmgesundheit mehr Aufmerksamkeit schenken sollten:

  • Änderungen der Stuhlgewohnheiten: Verstopfung und Durchfall sind oft die ersten offensichtlichen Symptome einer schlechten Darmgesundheit.
  • Magenverstimmungen: Blähungen, Völlegefühl und Sodbrennen sind klare Anzeichen dafür, dass die Gesundheit des Darms aus dem Gleichgewicht geraten ist.
  • Schlechter Atem: Ein Ungleichgewicht in den Darmbakterien kann einen metallischen Geschmack im Mund und schlechten Atem verursachen.
  • Müdigkeit: Toxine und Abfallstoffe können sich ansammeln, wenn der Gehalt an nützlichen Darmbakterien niedrig ist, was zu Müdigkeit und Trägheit führt.
  • Schlafprobleme: Der größte Teil unseres Serotonins (ein Hormon, das die Stimmung und den Schlaf beeinflusst) wird von Darmbakterien produziert, sodass die Schlafqualität abnehmen kann, wenn der Darm aus dem Gleichgewicht geraten ist.
  • Probleme mit der psychischen Gesundheit: Eine Abnahme der Serotoninproduktion durch das Mikrobiom sowie allgemeine Veränderungen in seiner Zusammensetzung können mit Stimmungsschwankungen und schlechter Laune zur Folge haben.
  • Gewichtsveränderungen: Der Darm hilft bei der Aufnahme von Nährstoffen, der Regulierung des Blutzuckers und der Speicherung von Fett, was alles einen Einfluss auf das Körpergewicht haben kann.
  • Hautprobleme: Eine Studie aus dem Jahr 2018 kam zu dem Schluss, dass das Darm-Mikrobiom die Haut beeinflusst (1). Nach einer Anpassung der nützlichen Bakterien entdeckten Wissenschaftler, dass sich Vorteile bei entzündlichen Hauterkrankungen wie Akne vulgaris, atopischem Ekzem und Rosacea einstellten.

Einige Symptome dienen als Warnzeichen dafür, dass möglicherweise ein ernsteres Gesundheitsproblem vorliegt, das behandelt werden muss. Wenn Sie eines der folgenden Symptome feststellen, sollte so schnell wie möglich ein Arzt hinzugezogen werden:

  • Blutungen aus dem Darm
  • Schleim oder Blut in den Fäkalien
  • Eine Veränderung der Stuhlgewohnheiten, die vier Wochen oder länger anhält
  • Ungewollter und/oder plötzlicher Gewichtsverlust
  • Extreme Müdigkeit

Wer ist hierfür besonders anfällig?

Menschen, die übergewichtig sind und eine Ernährung mit einem zu hohen Anteil an verarbeiteten Lebensmitteln (die oft viel Fett, Salz und Zucker enthalten) und Transfetten (künstlich hergestellte Fette, die in industriell hergestellten Lebensmitteln verwendet werden) haben, sind einem größeren Risiko für Verdauungsprobleme ausgesetzt.

Auch Raucher sind einem größeren Risiko ausgesetzt. Dies liegt daran, dass Rauchen den Muskel schwächen kann, der das untere Ende der Speiseröhre kontrolliert, was bedeutet, dass Säure aus dem Magen in die falsche Richtung zurück nach oben wandern kann. Dies wird als Reflux bezeichnet und kann Sodbrennen, schlechten Atem und Blähungen verursachen.

Auch Stress wird aufgrund der ständigen Kommunikation zwischen dem Gehirn und dem Darm über die Darm-Hirn-Achse mit Veränderungen der Darmbakterien in Verbindung gebracht. Das bedeutet, dass Menschen, die unter Stress leiden, anfälliger für Schmerzen, Blähungen und andere Verdauungsbeschwerden sein können.

Was können wir tun, um eine gute Darmgesundheit aufrecht zu erhalten?

Während viele alltägliche Verdauungsprobleme, wie zum Beispiel Sodbrennen und Verstopfung, recht einfach mit rezeptfreien Medikamenten behandelt werden können, lohnt es sich, proaktive Maßnahmen zu ergreifen, um Problemen vorzubeugen.

Wir kommen alle mit einem unterschiedlichen Grad an angeborener Darmgesundheit auf die Welt. Die Forschung zeigt jedoch, dass der Lebensstil eine größere Rolle spielt, weshalb es einen positiven Einfluss auf die Darmgesundheit hat, einige grundlegender Regeln für eine gesunde Lebensweise zu befolgen.

Generell gilt: Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung, um ein gesundes Gewicht zu halten, das Achten auf das seelische Wohlbefinden, nicht rauchen und das Reduzieren des Alkoholkonsums wirken sich auf das Gleichgewicht der Bakterien im Darm aus.

Ernährung

Ein gesundes Gewicht beibehalten

Einfach ausgedrückt: Ist eine Person übergewichtig, kann dieses zusätzliche Gewicht den Magen belasten und Sodbrennen verursachen. Da der Darm eine Schlüsselrolle bei der Gewichtsregulierung und der Fettspeicherung spielt, kann sein empfindliches Gleichgewicht leicht aus den Fugen geraten, wenn Sie kein gesundes Gewicht halten.

Ernährungsgewohnheiten

Es kommt nicht nur darauf an, was wir essen, sondern auch wie wir es essen. Befolgen Sie diese einfachen Schritte, um Verdauungsstörungen und Sodbrennen zu vermeiden:

  • Essen Sie nicht unterwegs. Versuchen Sie, bei den Mahlzeiten an einem Tisch zu sitzen, anstatt auf dem Sofa oder am Schreibtisch zu essen.
  • Nehmen Sie sich ausreichend Zeit. Kauen Sie jeden Bissen richtig und legen Sie Messer und Gabel zwischen den Bissen ab.
  • Lassen Sie keine Mahlzeiten aus, und essen Sie jeden Tag zu regelmäßigen Zeiten.
  • Versuchen Sie, nach dem Essen ein paar Stunden zu warten, bevor Sie ins Bett gehen, damit Ihr Körper Zeit hat, die Nahrung zu verdauen.
  • Trinken Sie über den Tag verteilt viel Wasser.

Lebensstil

Lebensstilfaktoren können einen großen Einfluss auf die Funktionsweise des Darms haben, angefangen beim körperlichen Wohlbefinden. Stress und Angst können das feine Gleichgewicht des Darms aus dem Takt bringen und die Geschwindigkeit der Verdauung beeinträchtigen. Wenn die Verdauung verlangsamt ist, kann es zu Blähungen, Verstopfung und Bauchschmerzen kommen - wenn die Verdauung hingegen beschleunigt wird, kann es zu Durchfall kommen. Psychische Störungen wie Angstzustände und Depressionen treten häufig zusammen mit dem RDS auf (4).

Maßnahmen zur Stressreduzierung - wie regelmäßiger Sport und Zeit für angenehme Dinge - sowie entspannte Mahlzeiten helfen, einen ausgewogenen Darm aufrecht zu erhalten.

Das Rauchen aufzugeben (wie im Abschnitt „Wer könnte anfällig für Darmprobleme sein“ erklärt) und den Alkoholkonsum zu reduzieren, sind zwei weitere wichtige Lebensstilfaktoren, die die Darmgesundheit positiv beeinflussen können.

Während ein mäßiger Alkoholkonsum kein Grund zur Besorgnis ist, kann er die Säureproduktion des Magens erhöhen und zu Sodbrennen führen.

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Wissenschaftliche Studien

Wenn es um die Erforschung der Darmgesundheit und des Mikrobioms geht, gibt es noch viel zu entdecken. Ein Bereich, den die Wissenschaft noch erforscht, ist zum Beispiel der Vergleich von natürlichen Probiotika mit probiotischen Ergänzungsmitteln und ob letztere zur Vorbeugung bestimmter Verdauungskrankheiten eingesetzt werden können.

Eine bahnbrechende Studie, die im Jahr 2021 veröffentlicht wurde (5), war die größte ihrer Art und deckte einen eindeutigen Zusammenhang zwischen der Ernährung eines Menschen, den Mikroben in seinem Darm und seiner allgemeinen Gesundheit auf. Es stellte sich heraus, dass eine Ernährung mit einem hohen Anteil an bestimmten pflanzlichen Lebensmitteln das Vorhandensein von Darmmikroben fördert, die mit einem geringeren Risiko für die Entwicklung von Fettleibigkeit, Typ-2-Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Zusammenhang stehen.

Forscher wie APC Microbiome in Irland versuchen ebenfalls, mehr über die Wechselwirkungen zwischen Ernährung und Mikrobiom zu verstehen. Sie erforschen die Darmgesundheit bei Säuglingen und älteren Menschen (6), da man davon ausgeht, dass diese „Extreme des Lebens“ wichtige Phasen für die Darmgesundheit (7) darstellen, in denen sich das Mikrobiom in einem Zustand des Wandels befindet.

Referenzierte Quellen

  1.  Autism advice and guidance. National Autistic Website. Accessed December 7, 2020
  2. Autism research work. National Autistic Website. Accessed December 7, 2020
  3. What is the global prevalence of autism spectrum disorder (ASD)? Medcape.com. Accessed December 7, 2020
  4. Prevalence of Autism Spectrum Disorder Among Children Aged 8 Years — Autism and Developmental Disabilities Monitoring Network, 11 Sites, United States, 2016. Centre for Disease Control and Prevention (CDC) 2020.
  5. Lee R, Corley M et al. A modified ketogenic gluten-free diet with MCT improves behavior in children with autism spectrum disorder. Published online 2018 Feb 5. doi: 10.1016/j.physbeh.2018.02.006.
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